Unser Nachhaltigkeitsglossar.

Unser Nachhaltig-
keitsglossar.

Die wichtigsten Schlagwörter rund um das Thema Nachhaltigkeit.

Die wichtigsten Schlagwörter rund um das Thema Nachhaltigkeit.

Sie möchten wissen, was hinter Corporate Social Responsibility steckt? Was es mit dem Brundtland-Bericht auf sich hat oder warum die Kreislaufwirtschaft in aller Munde ist? In unserem Nachhaltigkeitsglossar gehen wir auf die wichtigsten Schlagwörter rund um das Thema Nachhaltigkeit ein.

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Die EU hat in der Agenda 2030 als globalen Fahrplan zum Schutz unseres Planeten, zur Förderung des Friedens und unseres Wohlstandes 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung definiert (Sustainable Development Goals, SDGs). Unter anderem gehört dazu beispielsweise das Ziel 12 „Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen“, welches unter anderem die Ressourcen- und Energieeffizienz forciert.

Das bisherige Corporate Sustainability Reporting-Richtlinienumsetzungsgesetz (CSR-RUG) wird von der neuen CSR-Berichtspflicht, der CSRD, abgelöst.

Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRD, wird die bisherige Berichtspflicht der CSR-RUG ausgeweitet. So müssen dann Unternehmen berichten, die zwei der drei folgenden Merkmale erfüllen: 1) mind. 20 Mio. Euro Bilanzsumme, 2) mind. 40 Mio. Euro Nettoumsatzerlöse, 3) mind. 250 Mitarbeiter.

GRI, auch Global Reporting Initiative genannt, ist eine unabhängige und internationale Organisation, die einen globalen Standard („GRI-Standards“) für die Nachhaltigkeitsberichtserstattung anbietet.

Die Ellen MacArthur Foundation (2017) beschreibt die Kreislaufwirtschaft (circular economy, kurz: CE) als Systemansatz, der dem linearen Wirtschaftsmodell gegenübersteht. Ziel ist hierbei vor allem die Entkopplung des Wachstums vom Verbrauch endlicher Ressourcen, statt weiterhin Take-Make-Waste als Hauptmodell anzustreben. Bei der Kreislaufwirtschaft liegt also vor allem ein besseres Ressourcenmanagement als bei dem linearen Modell vor. Konkret kann die Kreislauffähigkeit forciert werden, indem Rohstoffe durch Share, Repair, Reuse, Remanufacture, Recycle und Redesign an verschiedenen Stellen und in unterschiedlichen Zuständen im Kreislauf behalten werden, beziehungsweise rückgeführt werden, um somit insgesamt weniger Ressourcen zu benötigen sowie weniger Müll zu produzieren.

Menschliche Aktivitäten haben etwa 1,0 °C globale Erwärmung gegenüber vorindustriellem Niveau verursacht. Die globale Erwärmung erreicht 1,5 °C wahrscheinlich zwischen 2030 und 2052, wenn sie mit der aktuellen Geschwindigkeit weiter zunimmt. Ziel des Pariser Klimaabkommens ist es, die durchschnittliche Erdtemperatur auf 1,5 Grad vor dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Der CO2-Fußabdruck ist das Ergebnis einer Emissionsberechnung bzw. CO2-Bilanz. Er gibt an, welche Menge von Treibhausgasen durch eine Aktivität, einen Prozess oder eine Handlung freigesetzt wird. Jedes Individuum hat seinen ganz eigenen CO2-Fußabdruck, der sich aus den CO2-Emissionen pro Kopf berechnet. Doch genauso haben auch Gemeinden, Organisationen und Unternehmen eine bestimmte Umweltbilanz.

Jeder Mensch hinterlässt einen CO2-Fußabdruck, in Deutschland sind das im Durchschnitt gut elf Tonnen CO2 pro Jahr. Durch klimabewusstes Handeln, beispielsweise weniger zu fliegen oder weniger tierische Produkte zu essen, lassen sich Emissionen vermeiden oder zumindest reduzieren. Für die verbleibenden Emissionen kommt als letzter Schritt deren Ausgleich in Betracht, auch Kompensation genannt.

Corporate Social Responsibility (Unternehmerische Sozialverantwortung, CSR) ist eine wirtschaftlich, sozial und ökologisch verantwortungsvolle Unternehmensführung, die dem Leitbild nachhaltiger Entwicklung folgt.

Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) ist ein international anwendungsfähiger Berichtsstandard für Nachhaltigkeitsaspekte. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) hat den DNK 2011 nach einem vorgelagerten, umfassenden Stakeholderprozess beschlossen.

Um die nachhaltigkeitsbezogenen Aktivitäten nach außen den Stakeholdern zu kommunizieren, erstellen viele Unternehmen seit einiger Zeit Nachhaltigkeitsberichte. Zunächst waren diese sehr individuell gestaltet und wenig vergleichbar, mittlerweile schreitet unter anderem durch die CSR-RUG sowie die CSRD die Regulierung zur Berichtspflicht voran.

Als energiebedingte Emissionen bezeichnet man die Freisetzung von Treibhausgasen und Luftschadstoffen, die bei der Umwandlung von Energieträgern etwa in Strom und Wärme entstehen. Sie machten im Jahr 2020 etwa 83 % der deutschen Treibhausgas-Emissionen aus. Der Trend ist seit 1990 leicht rückläufig. Hauptverursacher der energiebedingten Treibhausgas-Emissionen ist die Energiewirtschaft.

Mit dem Green Deal setzt sich die EU das Ziel, der erste klimaneutrale Kontinent zu werden. Angesichts der existenziellen Bedrohung durch Klimawandel und Umweltzerstörung soll der Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft geschafft werden. So sollen die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 % gesenkt und der Ausstoß bis 2050 sogar gänzlich vermieden werden.

Mit der EU Taxonomie Verordnung wurde erstmalig ein EU-weiter Rahmen zur Bewertung nachhaltiger Wirtschaftstätigkeiten geschaffen. Ziel stellt die Umlenkung von Kapitalströmen in ökologisch nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten dar.  Unternehmen handeln demnach wirtschaftlich nachhaltig, wenn sie zu einem von sechs Umweltzielen (Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Nachhaltiger Einsatz und Gebrauch von Wasser oder Meeresressourcen, Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, Vorbeugung oder Kontrolle von Umweltverschmutzung, Schutz und Wiederherstellung von Biodiversität und Ökosystemen) beitragen und gleichzeitig gegen keines dieser Ziele verstoßen.

Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist eine Institution der Vereinten Nationen, auch als Weltklimarat bekannt. Er gibt im Abstand von fünf bis sechs Jahren Sachstandsberichte heraus, die als wissenschaftliche Konsensposition hinsichtlich des Einflusses des Menschen auf das Weltklima gelten.

Klimaneutralität bedeutet, ein Gleichgewicht zwischen Kohlenstoffemissionen und der Aufnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre in Kohlenstoffsenken herzustellen. Um Netto-Null-Emissionen zu erreichen, müssen alle Treibhausgasemissionen weltweit durch Kohlenstoffbindung ausgeglichen werden.

Dauerhafte (nachhaltige) Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können. Zu Nachhaltigkeitsmanagement gehören die Planung, Steuerung und Überwachung der Auswirkungen des Unternehmens und seiner Aktivitäten.

Nachhaltigkeitsindikatoren sind ein Instrument zur Überprüfung der nachhaltigen Entwicklung, die in den SDGs verankert sind und somit einen globalen Vergleich dahingehend ermöglichen. Je SDG gibt es verschiedene Indikatoren, die gemessen werden. So misst beispielsweise der Indikator 12.5.1 „ Nationale Recyclingquote, Tonnen an recyceltem Material“ die Recyclingquote und trägt dazu bei die Erreichung von Ziel 12 “Nachhaltige/r Konsum und Produktion“ zu verfolgen.

Im Rahmen der COP21 (Conference of the Parties) beschlossen die Mitgliedsstaaten der UN auf der Klimakonferenz in Paris 2015 weitreichende Maßnahmen, die ab 2020 in Kraft treten sollen und das Kyoto-Protokoll von 1997 ablösen. Die hauptsächlichen Ziele sind: Beschränkung des Anstiegs der weltweiten Durchschnittstemperatur unter 1,5°C bzw. 2°C gegenüber vorindustriellen Werten; Senkung der Emissionen, Anpassungen an den Klimawandel und Lenkung von Finanzmitteln im Einklang mit Klimaschutzzielen und Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen die Folgen des Klimawandels. Die Mitgliedsstaaten verpflichten sich hierin, nationale Klimaschutzpläne zu erarbeiten und umzusetzen.

Beim Recyclingprozess werden Rohstoffe aus Abfällen gewonnen, die wiederum in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden und die zu neuen Produkten verarbeitet werden. Diesen Recyclingprozess wird auch „stoffliche Verwertung“ genannt. Dazu eignen sich vor allem Glas, Papier, Pappe, Eisen, Nichteisenmetalle und Kunststoffe.

Im Zuge der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) werden Finanzunternehmen wie Banken, Vermögensverwalter oder Versicherungen gegenüber ihren Kunden zur Offenlegung verpflichtet, inwieweit Nachhaltigkeitsfaktoren in den Entscheidungsprozess für ihre Finanzprodukte einbezogen werden und welche negativen Auswirkungen deren Produkte auf die nachhaltige Entwicklung haben

Zu den wichtigsten Treibhausgasen zählen neben Kohlenstoffdioxid (CO2) unter anderem auch Methan (CH4) und Stickstoffoxid (Lachgas, N20), die bei der Treibhausgasberechnung zum Vergleich als CO2-Mengen verrechnet werden.

Der anthropogene Klimawandel, unter anderem resultierend aus einem zu hohen Kohlenstoffdioxid-Gehalt (kurz CO2) in der Erdatmosphäre, spielt eine immer größere Rolle in unserem täglichen Leben. Denn dieser vermehrte Gehalt an Gasen, auch bekannt als Treibhausgase, führt zum sogenannten Treibhauseffekt und sorgt somit für ein vermindertes Entweichen der abgestrahlten Wärme ins Weltall, was zur spürbaren Erderwärmung führt.